Handharmonikaspielring wurde gegründet
Zusammenschluss der Freunde der Harmonikamusik
Durch sein erfolgreiches Gründungskonzert ermutigt, hat der Handharmonikaspielring Heidelsheim offiziell seinen Verwaltungsrat gebildet. Im Nebenzimmer des "Adler"fanden sich die Freunde und alten Anhänger der Harmonikamusik ein, begrüßt von einem schmissigen Marsch der aktiven Spieler. Willi Rebentisch plauderte als Initiator und ältester Harmonikaspieler sehr nett über die Entstehungsgeschichte der Heidelsheimer Handharmonikaspieler.
Es war im Jahr 1931, als Oswald Walter in Bruchsal den Hand- harmonikaspielring gründen half und so auch als Erster diese Musik nach Heidelsheim brachte. Willi Rebentisch fühlte sich sofort von dieser Musik angezogen. In den nächsten Jahren sammelten sich um ihn einige junge Leute, die gleich ihm begeisterte Handharmonikaspieler wurden; diese Gruppe trat beim ersten Heidelsheimer Heimattag im Jahre 1938 erstmals öffentlich auf. Der Krieg brachte dann die Auflösung. Nach 1945 musste von vorn begonnen werden. Von den alten Spielern war mancher nicht zurückgekehrt.
Als Handharmonika-Abteilung des TVH bestand zunächst wieder eine kleine Gruppe, die sich hauptsächlich aus Schülern zusammensetzte. Vor ungefähr 3 Jahren machte sich diese Spielgemeinschaft selbständig, verpflichtete sich 1955 Dirigent Hannich aus Untergrombach und nun begann eine systematische Probenarbeit im Gruppenspiel. Schließlich kam es im März 1956 zum Anschluss an den DHHV (Deutscher Handharmonikaverband, Sitz Trossingen), dem mit 22 aktiven Spielern beigetreten wurde. Im Juni 1956 veranstalteten die Spieler ihren ersten Elternabend, bei dem auch Deutscher Meister Ernst Wachter und die Büchenauer Harmonikaspieler mitwirkten. Außerdem setzten sich die Spieler im vergangenen Jahr bereits bei auswärtigen Veranstaltungen in Neuthard, Büchenau und Untergrombach ein. Das führte schließlich zu dem gelungenen Gründungskonzert im Februar dieses Jahres und zu dem Entschluss, einen Verein zu bilden, damit die aktiven Spieler für ihre Arbeit ein Rückgrat besitzen und in der Passivität auch Unterstützung für ihre kulturellen Veranstaltungen und finanzielle Unterstützung finden.
Nach diesen Ausführungen wurden die Satzungen des neuen Vereins verlesen und in offener Wahl die erste Vorstandschaft gebildet. Sie sieht folgendermaßen aus: 1. Vorstand: Willi Rebentisch; 2. Vorstand: Ernst Wulf; Schriftführer: Emil Boes jun.; 1. Kassier: Rudolf Eberle; 2. Kassier: Dieter Müller; Notenwart und Verwalter des Vereinseigentums: Hermann Metzger; Beisitzer: Helga Schulz, Joh. Metzler, Marcel Boes.
Zum gemütlichen Abschluss dieser für die Handharmonikaspieler bedeutungsvollen Versammlung wurde mit netter Unterhaltungsmusik ein fröhlicher Kehraus geboten. Wir wünschen dem neu gegründeten Verein und seinen Spielern, dass seine Entwicklung so erfolgreich sein möge, wie sein Start verheißungsvoll war.
(Quelle: BNN 1957, Sieglinde Ockert)